Aktuelle Meldungen zum Thema Kinderwunsch

Willkommen in unserem News-Bereich!

Sie möchten stets auf dem Laufenden sein, was die Entwicklungen in unserem Kinderwunschzentrum angeht? Dann sind Sie hier an der richtigen Stelle. Außerdem informieren wir über neue Erkenntnisse der Reproduktionsmedizin, Forschungsergebnisse, Veränderungen bei den Behandlungsmethoden und vieles mehr. 

1.Wiederholtes Implantationsversagen - Recurrent Implantation Failure RIF

Führen Embryotransfers nicht zu einer Schwangerschaft, wird der Begriff rezidivierendes Implantationsversagen (RIF) verwendet. Die Diagnose RIF existiert nur bei Maßnahmen der assistierten Reproduktion. Über die Ursachen ist vieles noch unbekannt, sie können durch mütterliche, väterliche und embryonale Faktoren oder Kombinationen dieser bedingt sein. Häufig werden Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt bzw. von den Betroffenen gefordert, ohne eindeutige Beweise aus Studien, dass die Untersuchungen oder Behandlungen die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit erhöhen. Selbst die Diagnose RIF ist nicht eindeutig definiert, häufig erfolgt die Selbstdiagnose durch Betroffene.

Die ESHRE Working Group on Recurrent Implantation Failure hat aktuell die Definition von RIF diskutiert.

Der empfohlene Schwellenwert für die Diagnosestellung RIF wird auf eine kumulative prognostizierte Implantationswahrscheinlichkeit von 60 % festgelegt. Wenn bei einem Paar keine erfolgreiche Einnistung nach einer bestimmten Anzahl von Embryotransfers stattgefunden hat und die kumulative prognostizierte Einnistungswahrscheinlichkeit, die mit dieser Zahl von Transfers erwartet wird, mehr als 60 % beträgt, sollte über weitere Untersuchungen und/oder Behandlungsmöglichkeiten beraten werden. Es wird also das klinisch rezidivierende Implantationsversagen definiert, bei dem weitere Maßnahmen in Betracht gezogen werden sollten. Die Diagnose wird abhängig vom Alter der Frau gestellt. Weiterführende Untersuchungen bzw. Behandlungen werden empfohlen, wenn die folgende Anzahl von Transfers nicht genetisch untersuchter Embryonen nicht zum Schwangerschaftseintritt geführt hat:

  • Frau < 35 Jahre nach 3 Transfers,
  • Frau 35 – 39 Jahre nach 4 Transfers,
  • Frau >/= 40 Jahre nach 6 Transfers.

Wurde die kumulative prognostizierte Implantationswahrscheinlichkeit von 60 % noch nicht erreicht, hat die konsequente Fortführung der Therapie die höchste Erfolgswahrscheinlichkeit. Nach dieser Definition besteht z. B. bei einer 37-jährigen Patientin nach 3 erfolglosen Transfers noch kein Grund für eine weiterführende Diagnostik.

Der Umfang der empfohlenen Maßnahmen ist gering:

Eine erneute Überprüfung der Lifestylefaktoren, wird als wichtiger Punkt angegeben. Rahmenbedingungen und Verhaltensweisen können sich, während der Kinderwunschtherapie geändert haben. Die negativen Einflüsse von z. B. Über- und Untergewicht, Nikotinabusus und Alkohol müssen nochmals verdeutlicht werden.

Der uterine Faktor sollte kritisch überprüft werden. Bei sonografischen Auffälligkeiten z. B. geringer Endometriumdicke kann eine Hysteroskopie zur weiterführenden Abklärung erfolgen. Die diagnostische Hysteroskopie ist heute als Office Hysteroskopie ohne Anästhesie problemlos und schnell durchführbar und sollte aus praktischer Erfahrung großzügig indiziert werden.

Die Untersuchung auf Antiphospholipid Antikörper APA und das Antiphospholipid Syndrom APS wird bei vorhandenen thrombophilen Risikofaktoren empfohlen, kann aber auch ohne vorhandene Risikofaktoren erfolgen. Bei pathologischen Befunden kann durch entsprechende Zusatzmedikationen die Implantationswahrscheinlichkeit positiv beeinflusst werden.

Untersuchungen wie z. B. ein immunologisches Screening oder Untersuchungen auf periphere und uterine natürliche Killerzellen werden wegen fehlender klinischer Konsequenzen nicht empfohlen.

Der wichtigste Parameter ist die Betreuung der Paare: sich Zeit zu nehmen für die Beantwortung von Fragen, Aufklärung und fachliche Erläuterungen. Empathie und die Motivation zum Weitermachen, wenn medizinisch realistische Chancen auf Therapieerfolg bestehen, sind entscheidend in der Betreuung.

Die Abbildung links zeigt empfohlene Untersuchungen bei RIF nach ESHRE good practice recommendations on recurrent implantation failure.

Literatur
ESHRE Working Group on Recurrent Implantation Failure, ESHRE good practice recommendations on recurrent implantation failure.  Human Reproduction Open, 2023, 2023(3)

2.Die intrauterine Inseminationstherapie – eine Therapieoption mit geringer Erfolgschance

Ziel der intrauterinen Inseminationstherapie (IUI) ist, aufbereitete Spermien zum optimalen Zeitpunkt intrauterin zu inseminieren.

www.mvz-pan-institut.de/leistungsspektrum/unsere-fachbereiche/assistierte-medizinische-reproduktion/

Die IUI zeichnet sich durch einen geringeren therapeutischen Aufwand und weniger Kosten im Vergleich zur IVF/ICSI-Therapie aus.
Von vielen Paaren wird die IUI als „natürlichere Variante“ der Kinderwunschtherapie angesehen und Erstvorstellungen in Kinderwunschpraxen erfolgen häufig mit dem Wunsch, mit der Kinderwunschtherapie zunächst mit IUI’s zu beginnen.
Das DIR Deutsches IVF Register Jahrbuch 2022 erschienen in: J Reproduktionsmed Endokrinol 2023; 20 (5) enthält erstmalig Daten des Deutschen Register für Insemination DERI.
Es werden Behandlungsdaten zu den in Deutschland durchgeführten homologen Inseminationsbehandlungen (IUI) und Inseminationen mit Spendersamen (AID) aus den Jahren 2017-2022 präsentiert.
Insgesamt werden in Deutschland über 10.000 Behandlungszyklen IUI pro Jahr durchgeführt. Die klinische Schwangerschaftsrate pro IUI lag über die Jahre zwischen 8,9 und 9,5 % im Gesamtkollektiv. 
Die Geburtenrate pro IUI betrug über den erfassten Zeitraum 5,3 – 6,2 %.

Das DERI erfasst separat Inseminationen mit Spendersamen (= heterologe Inseminationen; AID). Die durchschnittliche klinische Schwangerschaftsrate betrug über die Jahre ca. 15 % und die Geburtenrate 11,7 %. Erwartungsgemäß werden bei heterologen Therapien höhere Schwangerschaftsraten als bei homologen Therapien erzielt. Verwendet werden kryokonservierte Spermien von ausgesuchten Spendern mehrheitlich mit Normozoospermie.

Die Abbildung links zeigt die altersabhängige klinische Schwangerschaftsrate bei IUI. Nur in der Altersgruppe bis 29 Jahre werden Schwangerschaftsraten von 10 % erreicht, ab 40 Jahre sind die Schwangerschaftsraten 5,6 % bei einer Geburtenrate von 2,4 %.  Unsere eigenen Auswertungen bestätigen die Zahlen.
Ziel unserer Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch ist es, die Ursachen zu erkennen und individuell angemessene, an den Bedürfnissen des Paares orientierte therapeutische Maßnahmen vorzuschlagen. Hierbei gilt es, ein Übertherapieren zu vermeiden; andererseits dürfen notwendige Schritte nicht zu spät eingeleitet und so die Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie verschlechtert werden.

Zusammenfassend sind Inseminationstherapien bereits ab dem 35. Lebensjahr der Frau eine Kinderwunschtherapie mit geringer Erfolgswahrscheinlichkeit.  17 bis 18 Inseminationen sind für die Erzielung einer Geburt in dieser Altersgruppe notwendig. Ab dem 35. Lebensjahr der Frau raten wir unter Berücksichtigung der Erfolgschancen und effektiven Nutzung der Zeit direkt zu weiterführenden Kinderwunschtherapien.

www.mvz-pan-institut.de/was-uns-auszeichnet/unsere-erfolgsfaktoren/schwangerschaftsraten/

Die psychische Belastung für beide Partner steigt mit zunehmender Dauer des unerfüllten Kinderwunsches und auch mit zunehmender Anzahl erfolgloser Versuche. Auch in einem Inseminationszyklus sind mindestens 3 Praxiskontakte zeitlich notwendig: Monitoring, Spermaabgabe und Durchführung der Insemination.

Literatur
DIR Deutsches IVF Register Jahrbuch 2022 Modifizierter Nachdruck aus J Reproduktionsmed Endokrinol 2023; 20 (5)

 

3.Bedeutung des paternalen Faktors

Die Bedeutung des Alters der Frau für die Schwangerschaftschance ist seit langem etabliert. 80 % der spontanen Schwangerschaften treten bereits in den ersten 6 Zyklen ein. Die Abnahme der Fertilität einer Frau beginnt ab dem 30. Lebensjahr, die Fertilität bei Frauen Ende 30 ist im Vergleich zu Frauen in den 20igern um die Hälfte reduziert. Die Abnahme der natürlichen Schwangerschaftswahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter spiegelt sich auch in den Erfolgschancen der IVF/ICSI-Therapie wider. Das Alter der Frau ist selbstlimitierender Faktor der Kinderwunschbehandlung. Zum Beispiel wurden in Deutschland für das ganze Jahr 2020 19 Geburten nach ICSI-Therapie bei 43-jährigen Frauen dokumentiert (437 Therapien).

Jedoch spielt auch der männliche, der sogenannte paternale Faktor eine relevante Rolle.

Die Samenqualität nimmt weltweit ab. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt seit über 40 Jahren Laborhandbücher mit dem Ziel einer weltweiten Standardisierung der Untersuchungsmethoden heraus. Mit der 6. Auflage des WHO-Laborhandbuches 2021 liegt eine aktualisierte Version vor. Die Änderungen der Referenzbereiche (untere Grenzwerte) für die einzelnen Variablen des Spermiogramms sind im Vergleich zu der 5. Auflage marginal. Die Angaben beziehen sich auf eine Population von Männern, deren Partnerinnen mit ihnen innerhalb der letzten 12 Monate auf natürlichem Wege eine Schwangerschaft erreicht hatten. Im neuen WHO-Laborhandbuch 2021 sind Daten einer größeren Anzahl von Männern aus zudem weiteren geographischen Regionen (neu: China, Ägypten, Griechenland, Iran, Italien) in die Auswertung eingegangen. Im WHO-Handbuch werden keine Indikationswerte für die ART angegeben.

Neue Daten unterstreichen die Relevanz des paternalen Alters.

Datta et al. 2022 untersuchten in einer retrospektiven Register Studie 2017-2018 die Relevanz des paternalen Alters bei IVF/ICSI-Therapien (Datensatz Human Fertilisation and Embryology Authority HFEA, UK). Ausgewertet wurden 18.825 frische homologe IVF- oder ICSI-Zyklen mit Single Embryotransfer (SET). Eingeschlossen wurden Paare mit idiopathischer oder tubarer Infertilität bei Ausschluss von männlichen Faktoren. Bei Frauen unter 35 Jahren waren die Schwangerschaftschancen unabhängig vom Alter des Partners. In der Altersgruppe 35 – 39 Jahre der Frauen wurden bei paternalem Alter ab 40 Jahren signifikant sinkende Schwangerschaftschancen dokumentiert. Bei Frauen < 35 Jahre ist die mögliche negative Auswirkung des paternalen Alters auf die Geburtenrate vermindert, jedoch nicht bei höherem Alter der Partnerin.

Der Einfluss von Lifestylefaktoren auf die männliche Fertilität ist zunehmend etabliert.

Andersen et al. 2022 untersuchten den Faktor Adipositas als Risikofaktor für andrologische Subfertilität. Bei 56 Männern (BMI 32 - 43) konnte durch Gewichtsreduktion von durchschnittlich 16,5 kg mittels Modifikation der Lebensstilfaktoren eine Zunahme der Spermienkonzentration erreicht werden. Der positive Effekt auf Ejakulatparameter konnte bei Männern, die keine erneute Gewichtszunahme zeigten, auch nach 52 Wochen bestätigt werden.

Die Untersuchungen unterstreichen die Bedeutung von Alter und Lebensstilfaktoren auch des Mannes auf die Schwangerschaftschance.

Quellen:
Datta et al. Does advanced paternal age influence live birth rate independent of woman’s age: analysis of 18, 825 fresh IVF/ICSI cycles from a national (HFEA) database Human Reproduction, Volume 37, Issue Supplement_1, July 2022, deac106.090, https://doi.org/10.1093/humrep/deac106.090
Andersen et al. Sperm count is increased by diet-induced weight loss and maintained by exercise or GLP-1 analogue treatment: a randomized controlled trial.  Human Reproduction, Volume 37, Issue 7, July 2022, Pages 1414–1422,
https://doi.org/10.1093/humrep/deac096
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4.Add ons: Der ERA-Test

Sogenannte Zusatzmaßnahmen oder „Add-ons“ sind bei Kinderwunschbehandlungen insbesondere bei fehlendem Erfolg verbreitet. Von Seiten der Paare besteht in dieser Situation der Wunsch „mehr zu machen“.
Im Internet werden zahlreiche Verfahren mehr oder weniger seriös „beworben“. Für viele Verfahren ist eine Erhöhung der Geburtenrate nicht nachgewiesen. Die Beratung von Paaren über einen eventuell positiven Zusatznutzen von Add-ons kann nur individuell nach medizinischer Situation und medizinischer Einschätzung erfolgen. Für betroffene Paare ist die fachliche Einschätzung meist nicht möglich, sodass hier die ärztliche Beratung an erster Stelle steht.
In den letzten Jahren wurde gerade bei fehlendem Therapieerfolg der ERA-Test propagiert (ERA® Igenomix; 2009 patentiert). Der kommerziell angebotene Test (endometrial receptivity array ERA) analysiert 238 Gene, die im Endometrium exprimiert werden und bestimmt das individuelle „window of implantation“. Mittels ERA-Test werden das beste Implantationsfenster und der optimale Zeitpunkt für den Embryotransfer vorausgesagt (personalized transfer).

Aktuell sind zwei neue Auswertungen zur Relevanz des ERA-Test erschienen.

Eine Metaanalyse umfasst 17 Studien (4 randomisierte kontrollierte Studien und 13 Kohortenstudien) mit 7.052 Patientinnen. Die Autoren kommen zum Ergebnis, dass ein personalisierter Embryotransfer auf der Grundlage von ERA die Gesamtschwangerschaftsergebnisse, einschließlich der Implantationsrate (RR 1; 95% KI 0,83–1,2), der klinischen Schwangerschaftsrate (RR 0,99; 95% KI 0,85–1,15), der laufenden Schwangerschaftsrate (RR 0,99; 95% KI 0,89–1,11) und der Abortrate (RR 1,12; 95% KI 0,81–1,54) nicht optimierte. Patienten im ersten IVF-Zyklus wiesen erhöhte Lebendgeburtrate auf (RR 1,24; 95% KI 1,03–1,49). Insbesondere bei wiederholtem Implantationsversagen konnte keine höhere Lebendgeburtrate erzielt werden (RR 0,86; 95% CI 0,64–1,36).

Eine weitere Studie untersuchte den Nutzen vom ERA-Test nach einem vorausgehenden Transfer ohne Schwangerschaftseintritt. Die Verwendung von ERA nach einem fehlgeschlagenen Transferversuch verbesserte die Ergebnisse nicht.

Für die Durchführung des ERA-Test ist ein Probezyklus für die Entnahme der Endometriumbiopsie notwendig, ein gleichzeitiger Transfer ist im diagnostischen Zyklus nicht möglich, sodass der ERA-Test zur zeitlichen Verzögerung der Kinderwunschtherapie führt. 

Wir empfehlen die Durchführung des ERA-Test nicht.

Quellen:
Cozzolino et al.  Use of the endometrial receptivity array to guide personalized embryo transfer after a failed transfer attempt was associated with a lower cumulative and per transfer live birth rate during donor and autologous cycles. Fertil Steril 2022 Oct;118(4):724-736. doi: 10.1016/j.fertnstert.2022.07.007. Epub 2022 Sep 6.
Huy Phuong Tran HP et al. The impact of an endometrial receptivity array on personalizing embryo transfer for patients with infertility: a meta-analysis. Fertil Steril Rev 2022; 3:157–73. CRD42021255124.

5.Kryokonservierung - Erhöhung der Kumulativen Schwangerschaftschance

Maßnahmen der Kryokonservierung sind heute in der BRD und weltweit ein etablierter Bestandteil der Kinderwunschbehandlung. In den letzten Jahren konnten die Verfahren zur Kultivierung von befruchteten Eizellen deutlich verbessert werden. Auf Grund der oft sehr unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen ist es jedoch nach wie vor notwendig mehrere Eizellen nach einer begrenzten ovariellen Hyperstimulation zu befruchten. Während in den Anfangsjahren der Therapie auf Grund der deutlich geringeren Erfolgschancen bis zu drei Embryonen übertragen wurden, versuchen wir heute nur noch einen Embryo zu transferieren (SET, „Single Embryo Transfer“), um die schon bei einer Zwillingsschwangerschaft bereits dreifach höheren Risiken für Mutter und Kind zu vermeiden. Durch Verfahren der künstlichen Intelligenz („deep learning“) können wir die Entwicklungsfähigkeit eines Embryos bei uns auch zunehmend präziser bestimmen und so auch die Anzahl entwicklungsfähiger Embryonen besser einschätzen und damit auch begrenzen. 
Entstehen bei einer IVF/ICSI-Behandlung dennoch mehr entwicklungsfähige Zellen, als in die Gebärmutter übertragen werden können, dann können die überzählig befruchteten Eizellen im Vorkern- oder Blastozystenstadium vorsorglich eingefroren werden (Kryokonservierung). 
Um die Qualität der Zellen zu erhalten, nutzen wir das „Rapid Freezing“ (Vitrifikation). Das Einfrieren und Auftauen erfolgen extrem schnell, die Lagerung ist theoretisch unbegrenzt möglich.
Bei fehlendem Schwangerschaftseintritt oder erneutem Kinderwunsch können kryokonservierte Zellen aufgetaut und als weiter in Kultur entwickelte Embryonen in die Gebärmutterhöhle übertragen werden (Auftau- oder Kryozyklus). So kann eine Schwangerschaft eintreten, ohne dass erneut alle Schritte der IVF/ICSI-Therapie durchlaufen werden müssen.
Stimulationsbehandlung, Eizellentnahme und Spermaabgabe sind dann nicht mehr nicht notwendig. Die Durchführung des Transfers ist im natürlichen Zyklus möglich.

Fast ein Drittel der durchgeführten Behandlungen 2022 am Interdisziplinären Kinderwunschzentrum des MVZ PAN Instituts fanden mit kryokonservierten Gameten statt.
Die Erfolgschance ist auch bei Auftauzyklen altersabhängig, es können Schwangerschaftschancen bis 47 % erreicht werden (s. Abbildung links).

Zur Vermeidung von Mehrlingsschwangerschaften ist die Übertragung nur eines Embryos (SET) ein wichtiges Qualitätskriterium. Auch nach Transfer nur einer Blastozyste können heute insbesondere bei jungen Paaren sehr gute Schwangerschaftsraten erzielt werden. Die Abbildung verdeutlicht, dass die Schwangerschaftschance nach Transfer nur einer Blastozyste (orange) nur minimal geringer ist.

Durch die Kryokonservierung kann die Schwangerschaftschance pro Eizellentnahme deutlich gesteigert werden (kumulative Schwangerschaftschance). Wir raten deshalb im Rahmen der IVF-/ICSI-Therapie zur bedarfsweise ergänzenden Nutzung der heute zur Verfügung stehenden etablierten Verfahren der Kryokonservierung.

Alle Maßnahmen der Kryokonservierung einschließlich der Auftauzyklen gehören jedoch nicht zum Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Quelle:
Statistik MVZ PAN Institut Interdisziplinäres Kinderwunschzentrum 2022

6.Behandlung von Gleichgeschlechtlichen Paaren

Seitdem die „Ehe für Alle“ in Deutschland möglich ist, sind Regenbogenfamilien in vielen Bereichen heterosexuellen Ehepaaren gleichgestellt. Auf dem Weg zum Wunschkind sind jedoch nach wie vor einige Hürden zu überwinden, die von der (medizinischen) Realisierung über die Anerkennung der Elternschaft bis hin zu aufwändigen Adoptionsverfahren reichen. Zudem finden sich unterschiedliche Regelungen in der Gesetzgebung der Bundesländer, in den für die behandelnden Ärzte geltenden Vorgaben der zuständigen Ärztekammer und bei der finanziellen Unterstützung durch mögliche Kostenträger.
Als Ihre beratenden Ärztinnen und Ärzte begleiten wir Sie kompetent durch die medizinischen Fragestellungen auf dem Weg zum Wunschkind. Da wir keine Rechtsberatungen durchführen dürfen, finden Sie untenstehend einige „Links“, die auf Probleme und Fragestellungen aus rechtlicher Sicht ausführlich eingehen.

Das Team des MVZ Pan Institut ist spezialisiert auf die interdisziplinäre Betreuung von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch. Auch lesbische Paare (cis-geschlechtliche Frauenpaare) werden beim Start zur eigenen Familie optimal unterstützt.

Verfahren der assistierten Reproduktionstherapie!:
Neben den Möglichkeiten des Gründens einer Pflegefamilie oder einer Adoption ist die künstliche Befruchtung eine gute Option für lesbische Paare auf dem Weg zum Wunschkind.
Für die künstliche Befruchtung kommen dann zwei verschiedene Verfahren mit Spendersamen von einer Samenbank in Betracht:
Bei der intrauterinen Insemination wird der Spendersamen durch einen dünnen Katheter direkt in die Gebärmutterhöhle gespült. Die Eizelle wird dann auf natürlichem Weg befruchtet.
Bei Zyklusstörungen kann eine hormonelle Stimulation begleitend vorgenommen werden.

Bleiben Behandlungen mittels intrauteriner Insemination mehrfach erfolglos oder die Chancen einer Inseminationstherapie sind bereits initial als zu gering einzuschätzen, kommt auch eine künstliche Befruchtung mittels IVF bzw. ICSI in Betracht. Dabei wird die Eizelle mit der Samenzelle im Labor künstlich befruchtet und die befruchtete/n Eizelle/n, dann Embryo/nen, in die Gebärmutter eingesetzt.
Im Rahmen einer Beratung erfolgt eine ausführliche Darstellung dieser beiden möglichen Behandlungsmethoden – erläutert werden Durchführung, Chancen, Risiken und Nebenwirkungen, Kosten und die bürokratischen Grundbedingungen.

Schon vorab möchten wir Sie über notwendige Voraussetzungen für eine Behandlung in unserem Kinderwunschzentrum informieren:
Sie müssen bereits vor Beginn einer Kinderwunschbehandlung verheiratet sein. Ebenfalls vor Beginn einer Kinderwunschtherapie erfolgt eine notarielle, familienrechtliche Beratung und wir empfehlen zudem eine psychologische Beratung bezüglich der medizinischen, emotionalen und gesellschaftlichen Aspekte und Herausforderungen einer heterologen (also unter Verwendung von Spenderspermien) Kinderwunschtherapie.

Bei der Beratung, Diagnostik und Therapie orientieren wir uns an Ihrer individuellen Situation, Ihren Wünschen und Bedürfnissen auf der Grundlage nationaler und internationaler medizinischer Leitlinien und Empfehlungen. Gemeinsam eint uns der Wunsch, Ihren Kinderwunsch baldmöglichst in Erfüllung gehen zu lassen.
Die Kosten für eine Kinderwunschbehandlung durch künstliche Befruchtung werden zumeist von Krankenkassen nicht übernommen und müssen von Paaren selbst getragen werden. Auch anderweitige Zuschüsse (z.B. durch das Land NRW) werden üblicherweise nicht gewährt.
Für die künstliche Befruchtung im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung als lesbisches Paar wird auf eine Samenspende von einer zertifizierten Samenbank zurückgegriffen. Samenspender müssen dabei strenge gesundheitliche Vorgaben erfüllen (siehe auch Samenspenderregistergesetz https://www.gesetze-im-internet.de/saregg/BJNR251310017.html). Vor einer Spende wird der Spender umfassend untersucht und eine gründliche Anamnese in Bezug auf chronische und genetische Erkrankungen erhoben. Auch übertragbare Erkrankungen werden ausgeschlossen.

Wir kooperieren hierbei mit folgenden Instituten (bei den ausländischen Samenbanken sind in Deutschland nur bestimmte, gekennzeichnete Spender verwendbar/bestellbar):

Erlanger Samenbank 
European Spermbank 
Cryos Denmark  

Im Rahmen eines Beratungsgesprächs werden zunächst alle Fragen geklärt und Patientinnen ausführlich über die einzelnen Schritte der Diagnostik und Behandlung sowie über die geltenden Rahmenbedingungen informiert. Sobald die medizinischen Aspekte des Vorgehens geklärt sind, kann der Kontakt zur Samenbank zur Auswahl des geeigneten Samenspenders aufgenommen werden und die notarielle sowie psychologische Beratung erfolgen.
Wenn Sie als cis-geschlechtliches, verheiratetes Frauenpaar Ihren Kinderwunsch mittels intrauteriner Insemination oder IVF/ICSI („Reagenzglasbefruchtung“)-Therapie mit Spendersamen verwirklichen möchten, kontaktieren Sie uns gerne.

Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!

 

LINKS ZUM WEITERLESEN (aus dem Familienportal NRW):

Das Regenbogenportal ist ein Informationsangebot des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Details zum Adoptionsrecht und weitere rechtliche Rahmenbedingungen für Regenbogenfamilien gibt es hier: www.regenbogenportal.de

Darüber hinaus bietet das Familienministerium des Landes NRW Informationen zum Thema an: www.mkjfgfi.nrw/lsbtiq

Zum Thema „Familienvielfalt erleben in der Kindertagesbetreuung“ finden Sie weitere Informationen auf dem Kita-Portal NRW: www.kita.nrw.de

Ausführliche Informationen zur Familiengründung von homosexuellen Paaren sind auf den Seiten des Lesben-und Schwulenverbandes zu finden: www.lsvd.de

Das Portal Beratungskompetenz Regenbogenfamilie des Lesben- und Schwulenverbandes bietet Fachkräften aus dem familiennahen Beratungsbereich thematische Vorträge und Tagesworkshops rund um das Leben und die Beratung von Regenbogenfamilien: www.regenbogenkompetenz.de

rubicon e. V. bietet Beratung, Gesundheitsförderung und Unterstützung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queer lebende Menschen und Gruppen: www.rubicon-koeln.de

7.Aktuelles zur Präimplantationsdiagnostik (PID)

Seit 2018 führen wir in unserem Kinderwunschzentrum die PID in unserer interdisziplinären Arbeitsgruppe im Rahmen einer zertifizierten Kooperation mit dem PID-Zentrum des Medizinisch Genetischen Zentrums (MGZ) in München durch. Die humangenetische, reproduktionsmedizinische und psychosoziale Beratung der Paare und die folgende IVF/ICSI-Therapie mit Trophektodermbiopsie finden im MVZ PAN Institut in Köln statt. Die PID erfolgt am MGZ München (PID-Zentrum). Die Blastozysten werden in Köln vitrifiziert und gelagert, die Trophektodermbiopsien kryokonserviert und zur PID nach München versandt. Nach Erhalt und Besprechung der PID-Ergebnisse mit dem Paar erfolgt der Kryotransfer einer nicht betroffenen Blastozyste am MVZ PAN Institut Köln. Daten zur Durchführung der PID werden in Deutschland jährlich durch das Paul-Ehrlich-Institut erhoben, die alle vier Jahre für die Berichterstattung der Bundesregierung ausgewertet und veröffentlicht werden. Zuletzt wurden für das Jahr 2018 insgesamt 315 Behandlungen mit PID in Deutschland berichtet (links Abb. 1).
An unserem Institut führten wir vom 14.01.2018 bis 31.12.2022 bei 82 Paaren nach positivem Ethikvotum die PID durch. Indikationen waren in 52 % (n = 43) monogenetische Erkrankungen und in 48 % (n = 39) Chromosomenveränderungen.
Es erfolgten insgesamt 147 Follikelpunktionen mit 447 Trophektodermbiopsien. Die Durchführung der Trophektodermbiopsie war in 25 Fällen wegen fehlender Blastozystenentwicklung nicht möglich. Von den vorliegenden Ergebnissen konnte bei 153 Biopsien die Empfehlung zum Transfer (ET) gegeben werden, bei 235 Biopsien wurde ein Transfer nicht empfohlen (links Abb. 2).
Bis zum jetzigen Zeitpunkt fanden 110 Blastozystentransfers nach PID mit Therapieempfehlung statt. In der Mehrheit erfolgte ein Single Embryotransfer. Die Schwangerschaftsrate betrug im Jahr 2022 über 50 % pro Transfer (links Abb. 3).
 

Jahr202020212022

Schwangerschaften (n)
durchgeführte Transfers (n)
Schwangerschaftsrate/ Transfer

9
22
41%
13
28
46%
16
30
53%

Blastozystentransfers nach PID – Schwangerschaftsraten 2020 – 2022 (MVZ PAN Institut Köln im Rahmen einer zertifizierten Kooperation mit dem PID-Zentrum des Medizinisch Genetischen Zentrums München)

Mit PID haben Paare, bei denen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein hohes Risiko für eine schwerwiegende Erbkrankheit vorliegt, eine sehr hohe Chance auf die Geburt eines nicht betroffenen Kindes. Die PID ist am MVZ PAN Institut mit sehr hohen und international vergleichbaren Schwangerschaftsraten etabliert.

Quelle:
Berichterstattung der Bundesregierung
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/P/PID/2._PID-Bericht_der_Bundesregierung.pdf

8.Rezertifizierung als Endometriosepraxis

Im Namen der SEF (Stiftung-Endometriose-Forschung) und der EEL (Europäische Endometriose Liga) freut sich das MVZ PAN Institut über die Rezertifizierung als Endometriosepraxis für die nächsten 3 Jahre.

9.Erfolgsraten: 2414 Behandlungszyklen

Im Jahr 2022 führten wir an unserem interdisziplinären Kinderwunschzentrum 2414 Behandlungszyklen durch Assistierte Reproduktion (ART) durch.
Die Behandlungszyklen beinhalteten 1375 Follikelpunktionen für eine IVF- oder ICSI-Therapie und 899 sogenannte Auftauzyklen. Fast ein Drittel aller Behandlungen fand mit kryokonservierten Zellen statt. Mehr als zwei Drittel aller Befruchtungen nach Follikelpunktion erfolgten durch intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).  
Bei IVF- und ICSI-Therapien konnten über alle Altersgruppen durchschnittliche Schwangerschaftsraten von 41 % pro Embryotransfer erzielt werden. Bei sogenannten „idealen Paaren“ (< 35 Jahre, 1. Behandlungszyklus, mehr als 7 gewonnene Eizellen, mindestens 5 Vorkernstadien (PN), Verwendung von nativem Sperma) betrug die Schwangerschaftsrate 53,7 % pro Embryotransfer. Die Schwangerschaftschancen sinken kontinuierlich mit zunehmendem Alter der Frau, somit ist das Alter der Frau ein wichtiger Parameter für die Erfolgschance einer Behandlung.

Neben hoher Schwangerschaftschancen und niedrigen Komplikationsraten hat sich über die letzten Jahre die Senkung der Mehrlingsschwangerschaften, insbesondere der Zwillingsschwangerschaften, als relevantes Qualitätskriterium etabliert. Ziel der Behandlung ist die Geburt eines gesunden Kindes bei Vermeidung von Risiken durch Mehrlingsgraviditäten. Zwillingsgeburten weisen ein dreifach erhöhtes Risiko für Mutter und Kind auf, so ist hier der Anteil der Frühgeburtlichkeit um 83 % erhöht (DIR, Deutsches IVF-Register 2020)!2  

Nach Transfer von 2 Blastozysten beträgt die Mehrlingsrate über alle Altersgruppen 26,2 %.  Bei Paaren unter 30 Jahren ist die Mehrlingswahrscheinlichkeit noch höher und erreicht bis zu einem Drittel aller Schwangerschaften. Deshalb setzt sich bei jungen Paaren zunehmend der Single Embryotransfer (SET) durch.

Die Entwicklungsfähigkeit eines Embryos an Tag zwei oder drei der Embryonalentwicklung ist nur eingeschränkt vorhersehbar. Nur ein Teil dieser Embryonen entwickelt sich zum Blastozystenstadium weiter.  Bei spontaner Konzeption befinden sich Embryonen an Tag zwei bzw. drei im Eileiter. Im natürlichen Zyklus findet die Implantation im Cavum uteri im Blastozystenstadium statt. Zur Erzielung guter Schwangerschaftschancen wird deshalb der Transfer einer Blastozyste grundsätzlich an Tag 5 der Embryonalentwicklung in vitro durchgeführt. Um dabei möglichst genaue Vorhersagen treffen zu können, setzen wir bei der Beurteilung der Embryonalentwicklung im Embryoskop seit über zwei Jahren künstliche Intelligenz (KI) ein. Damit lassen sich präzisere Vorhersagen für die Lebendgeburtsrate und das Risiko einer frühen Fehlgeburt durch eine gestörte Entwicklung treffen.
Fast zwei Drittel unserer durchgeführten Frischtransfers 2022 erfolgten als SET.

Auch nach Transfer nur einer Blastozyste können heute gerade bei jungen Paaren sehr gute Schwangerschaftsraten bei Vermeidung von Mehrlingsschwangerschaften erzielt werden.

Quellen
1 Statistik MVZ PAN Institut Interdisziplinäres Kinderwunschzentrum
2 www.deutsches-ivf-register.de/perch/resources/dir-jahrbuch-2021-deutsch.pdf

10.ZyMōt ™ – Die natürliche Auswahl der besten Spermien

Einige Faktoren, die den Erfolg einer Kinderwunschtherapie bestimmen, können wir nicht beeinflussen, manche aber sehr wohl!

Die Bedeutung gesunder Spermien für den Erfolg einer Kinderwunschtherapie ist lange bekannt. Es ist daher sinnvoll, nur die besten Spermien im Rahmen einer Kinderwunschtherapie zu verwenden.

Die innovative ZyMōt ™ -Kammer („Spermientrennungsgeräte“) bietet eine natürliche, einfache und effektive Möglichkeit, die besten Spermien auszuwählen – nämlich diejenigen, die die höchste Beweglichkeit (Motilität) und die beste Form (Morphologie) aufweisen. Auch wird der Anteil der Spermien mit guter genetischer Qualität (niedrige DNA-Fragmentation) gesteigert.

Die ZyMōt ™-Kammer ahmt die natürliche Barriere des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter durch eine Membran mit Mikroporen nach. Nur optimal funktionierende Spermien sind in der Lage diese Poren zu durchwandern. Somit erfolgt auf schonende Art und Weise und ohne schädigende, künstliche Zusätze und auch ohne, die bei konventioneller Aufbereitung der Spermien notwendige, Zentrifugation, die Trennung der guten von den suboptimalen Spermien.

Die so isolierten optimalen Spermien können für die Kinderwunschtherapie verwendet werden – dies gilt in besonderem Maße für die Intracytoplasmatische Spermatozoen Injektion (ICSI).

In Studien konnte der positive Effekt auf die genetische Integrität der Embryonen (Euploidie) und die folglich erhöhte Schwangerschaftsrate nachgewiesen werden. Gerne erläutern wir Ihnen die Vorteile der Methode im persönlichen Gespräch.

11.01. 2023 Aufrechterhaltung der Akkreditierung

Das Jahr startet mit guten Neuigkeiten: das MVZ PAN Institut darf sich weiterhin über die Aufrechterhaltung der Akkreditierung durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2014 freuen, die bis Mai 2024 beständig bleibt.

12.CORONA-VIRUS: AKTUELL

Bitte beachten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen.
Weitere Informationen finden Sie hier

13.08. 2020 Relizenzierung als kooperierendes PID-Zentrum zusammen mit MGZ München

Seit einigen Jahren sind als einziges lizenzierte Zentrum im Rahmen der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Kooperation mit dem Medizinisch Genetischen Zentrum (MGZ) in München (Prof. E. Holinski-Feder, PD Dr.  A. Abicht) tätig und haben hier bereits einer Reihe von Paaren weiterhelfen können. Im Rahmen einer aufwendigen Re-Lizensierung durch das Bayrische Staatsministerium für Gesundheit und Soziales haben wir nun unsere Lizenz erneut erhalten.

14.08. 2020 Rezertifizierung als Klinisches Endometriosezentrum (II)

Unser klinisches Endometriosezentrum (II) betreut seit Jahren schwerpunktmäßig Patientinnen mit Endometriose, auch im Rahmen des Kinderwunsches. Wir freuen uns sehr, dass es nun erneut durch die Deutsche sowie die Europäische Endometrioseliga re-zertifiziert wurde. 

15.08.05.2020 - Konzession um die Hauptfachabteilungen Chirurgie und Frauenheilkunde erweitert

Letzte Woche haben wir vom Gesundheitsamt der Stadt Köln die Konzessionserweiterung (§30 GewO) unserer Klinik erhalten. Danach werden zwei Belegabteilungen in Hauptfachabteilungen umstrukturiert und damit das strukturelle Angebot der PAN Klinik verbessert. Es handelt sich um die Hauptfachabteilung Chirurgie mit den Teilbereichen Allgemein- und Hernienchirurgie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie sowie um die Hauptfachabteilung Frauenheilkunde mit den Teilbereichen der operativen Gynäkologie und der Senologie.

Wir freuen uns, unser Angebot für Sie noch umfassender aufstellen zu können!

 

16.Corona-Virus: Aktuell

Liebe Patienten und Besucher, 

unser Kinderwunschzentrum betreut im Jahr mehrere tausend Paare und verhilft in vielen Fällen zu einem gesunden Kind. 

Wir erfüllen damit einen oft lang gehegten Wunsch der Paare. Dabei nehmen wir aber auch unseren Gesundheitsauftrag sehr ernst und gerade in Krisenzeiten möchten wir Sie wissen lassen, dass wir weiterhin für Sie da sind. Wir haben Vorkehrungen getroffen, dass der Empfang, die Wartezimmer und jeder weitere Klinikraum für Sie sichere Orte sind. Wir sorgen mit maximalem Aufwand für den höchstmöglichen Hygienestandard.

Auf Grund zurückliegender Erfahrungen gehen wir davon aus, dass im Vergleich zu anderen viralen Infektionen auch bei einer möglichen Corona Virus Covid 19-Infektion kein erhöhtes Risiko für die Schwangerschaft besteht. Es gibt keine Informationen, dass das zu erwartende Kind in der Schwangerschaft durch das Virus infiziert werden kann. Das entspricht auch den bestätigten, aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe: https://www.dggg.de


Nachstehend finden Sie einige Hinweise, was Sie zu einer bestmöglichen Versorgung Ihrer selbst und auch anderer Patienten beitragen können: 

  • Bitte kommen Sie NICHT in die Sprechstunde, wenn 
    • Sie Fieber haben, sich krank fühlen.
    • Sie sich in den letzten Wochen in einem Risikogebiet aufgehalten haben, z.B. Heinsberg, Oberitalien, Asien etc. Hierzu die aktuelle Risikogebiet-Liste des RKI: https://www.rki.de/…/Neuartiges_Coronavi…/Risikogebiete.html
    • Sie in den letzten 14 Tagen Kontakt zu Personen mit bestätigtem Corona-Virus hatten.

Melden Sie sich stattdessen unmittelbar unter der Telefonnummer: 0221-2776 159 - wir helfen Ihnen und suchen gemeinsam nach einer Lösung.

  • Einige Termine müssen vor Ort abgehalten werden, bei anderen ist aber z.B. eine Telefon- oder Videokonferenz möglich. Diese Option versuchen wir so oft es geht zu nutzen.
  • Nur wenn Sie nachweislich Kontakt mit Corona oder Influenza erkrankten Personen hatten, rufen Sie bitte an und verschieben Sie Ihren Termin. 
  • Sagen Sie keinen Termin oder einen Eingriff ohne Grund ab. Gehen Sie davon aus, dass unsere Funktionsbereiche der sicherste Ort in Ihrer Stadt sind. 
  • Wenn Sie zur Untersuchung/Behandlung kommen, lassen Sie bitte Ihre Begleitpersonen vor der Praxis warten. Bringen Sie bitte keine Kinder mit. 
  • Wir versuchen, die Aufenthaltszeiten in den Praxisräumen so minimal wie möglich zu halten. Helfen Sie uns dabei, die Kontaktpersonenanzahl so stark wie möglich zu reduzieren
  • Regelmäßige Hygienemaßnahmen unseres Personals sind wichtig, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Mundschutz und Handschuhe sowie regelmäßige Oberflächendesinfektionen dienen vor allem Ihrer Sicherheit. 
  • Waschen Sie gründlich Ihre Hände – bevor und auch nach dem Arztbesuch, um sich und andere zu schützen. Benutzen Sie ebenfalls gerne unsere Desinfektionsspender auf jeder Etage direkt beim Aufzug. 
  • Denken Sie bitte an die Hust- und Nießetikette (Armbeuge/Taschentuch). 
  • Benutzen Sie im Bedarfsfall nur Wegwerftaschentücher
  • Kontaktieren Sie Ihren Arzt oder das Personal, wenn Unklarheiten bestehen. 

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Hiermit helfen Sie, die Ausbreitung des Corona-Virus zu bekämpfen.

Wir sind und bleiben Ihre Ansprechpartner für Ihre Gesundheit in guten aber gerade auch in schwierigen Zeiten. Darauf können Sie sich verlassen!

 

Ihr Kinderwunschteam des MVZ PAN Instituts

17.08.01.2020 - Künstliche Intelligenz unterstützt unsere Suche nach dem optimalen Embryo bei In-vitro-Fertilisation

Unser moderner Embryoskop (Brutschrank) ermöglicht eine lückenlose Überwachung der Embryonen und deren Entwicklung. Dazu werden in einem geringen zeitlichen Abstand Bilder in mehreren Fokusebenen von jedem Embryo erstellt. Zu bestimmten Zeitpunkten teilen sich die Zellen und am fünften Tag bildet sich eine Blastozyste. Aus den einzelnen Abständen der Zellteilung lässt sich anhand von Vergleichsdaten aus bis zu 80.000 Parametern errechnen, wie hoch das Potential eines Embryos für eine Schwangerschaft ist. Neueste Ansätze beziehen hierzu eine automatische Bilderkennung zur Bestimmung der Zellteilungsereignisse heran. Die so gewonnenen Daten können durch einen hochkomplexen Algorithmus analysiert werden, der die Chancen der Embryonen einzeln berechnet. Die entstandenen Schwangerschaften können dem Algorithmus mitgeteilt werden, so lernt er ständig dazu (deep learning) und trifft immer bessere Empfehlungen. Wie sind dabei, diese neue Methode für unsere Patienten zu etablieren.