Wir können auf ein erfolgreiches Jahr 2023 für unsere Patientinnen und Patienten zurückschauen.
Im Jahr 2023 führten wir am MVZ über 2606 Behandlungszyklen der Assistierten Reproduktion ART durch.
Die Behandlungszyklen beinhalten 1349 Follikelpunktionen für eine IVF- oder ICSI-Therapie und 909 sogenannte Auftauzyklen. Zwei Drittel aller Behandlungen fand mit kryokonservierten Gameten statt.
Bei IVF- und ICSI-Therapien konnten über alle Altersgruppen durchschnittliche Schwangerschaftsraten von 42 % erzielt werden. Bei sogenannten „idealen Patientinnen“ (</= 37 Jahre; 1. Behandlungszyklus; AMH >/=1,0; mindestens 4 Vorkernstadien; Verwendung von Frisch- oder Kryosperma) betrug die Schwangerschaftsrate 52,2 % in ICSI-Therapien.
Die Schwangerschaftschancen sinken kontinuierlich mit zunehmendem Alter der Frau, sodass das Alter der Frau ein wichtiger Parameter für die Erfolgschance ist.
Quellen
1 Statistik MVZ PAN Institut Interdisziplinäres Kinderwunschzentrum
2 www.deutsches-ivf-register.de/perch/resources/dir-jahrbuch-2022-deutsch.pdf
Neben hoher Schwangerschaftschancen hat sich über die letzten Jahre als relevantes Qualitätskriterium die Senkung der Mehrlingsschwangerschaften insbesondere der Zwillingsschwangerschaften etabliert. Ziel der Behandlung ist die Geburt eines gesunden Kindes bei Vermeidung von Risiken durch Mehrlingsgraviditäten. Der Anteil an Frühgeburten lag 2020 bei Zwillingen bei 83 % ! nach Deutschem IVF Register DIR.
Nach Transfer von 2 Blastozysten beträgt die Mehrlingsrate über alle Altersgruppen 30 %. Zur Vermeidung von Mehrlingsschwangerschaften hat sich der Single Embryotransfer SET durchgesetzt.
Die Entwicklungsfähigkeit eines Embryos an Tag zwei oder drei der embryonalen Entwicklung ist nur eingeschränkt vorhersehbar. Nur ein Teil dieser Embryonen entwickelt sich zum Blastozystenstadium weiter. Bei spontaner Konzeption befinden sich Embryonen an Tag zwei bzw. drei im Eileiter. Physiologisch findet die Implantation im Cavum uteri im Blastozystenstadium statt. Zur Erzielung hoher Schwangerschaftsraten wird die embryonale Entwicklung im Labor über 5 Tage beobachtet, um an Tag 5 eine optimale Blastozyste zu transferieren.
Über 80 % unserer durchgeführten Frischtransfers 2023 erfolgten als SET.
Nach Transfer nur einer Blastozyste werden heute gleichwertige Schwangerschaftsraten im Vergleich zum Transfer von zwei Blastozysten unter Vermeidung von Mehrlingsschwangerschaften erzielt.
Durch Einsatz modernster Labortechnik insbesondere unter Nutzung des Embryoskop Inkubatorsystems mit auf künstlicher Intelligenz beruhender Beurteilung und Auswahl des für den Transfer geeigneten Embryos (IDA-Score) können die erzielten hohen Schwangerschaftsraten bei Single Embryotransfer erreicht werden.
Quellen
1 Statistik MVZ PAN Institut Interdisziplinäres Kinderwunschzentrum
2 www.deutsches-ivf-register.de/perch/resources/dir-jahrbuch-2022-deutsch.pdf